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Springboard AuthorPhilipp Käfer -4 Minuten-29.03.2023

DSGVO-konformes Nutzertracking dank Matomo und der Vergleich zu Google Analytics: Eine Einführung

Als Webseitenbetreiber sollten Sie die Bewegungen der Nutzer auf Ihrer Webseite verfolgen, um zu wissen, wie Ihre Inhalte ankommen und wie Sie Ihre Website verbessern können. Dazu können Sie Webanalyse-Tools wie Matomo (ehemals Piwik) oder Google Analytics nutzen. Doch welches Tool ist besser? In diesem Spring Blog Artikel vergleichen wir von Springboard beide Tools und betrachten insbesondere die datenschutzrechtlichen Aspekte. Beginnen wir mit den Begrifflichkeiten:

Was ist die DSGVO?

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine Verordnung der Europäischen Union (EU), die im Mai 2018 in Kraft getreten ist. Sie regelt den Schutz personenbezogener Daten in der EU und soll sicherstellen, dass Unternehmen und Organisationen die Privatsphäre und die Daten ihrer Nutzer schützen.

Was ist Nutzertracking?

Nutzertracking bezieht sich auf die Überwachung des Verhaltens von Nutzern auf einer Website. Es kann dazu beitragen, das Nutzererlebnis zu verbessern und Unternehmen dabei helfen, ihre Website zu optimieren.

Was ist DSGVO-konformes Nutzertracking und wie kann ich dies umsetzen?

Wenn man diese beiden Begriffe nun zusammenführt, wird klar, dass Unternehmen und Organisationen seit der Einführung der DSGVO besonders vorsichtig sein müssen, wenn sie das Nutzungsverhalten ihrer Websiten verfolgen möchten. Die DSGVO soll sicherstellen, dass personenbezogene Daten nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer gesammelt werden. Um dies sicherzustellen, müssen Sie die Einwilligung der Nutzer einholen und klare Informationen über die Art der gesammelten Daten und die Verwendung dieser Daten bereitstellen. Darüber hinaus müssen Sie sicherstellen, dass Sie die gesammelten Daten anonymisieren und dass die Nutzer das Recht haben, ihre Daten jederzeit zu löschen oder den Datenzugriff einzuschränken.

Wie kann ich sicherstellen, dass mein Nutzertracking DSGVO konform ist?

Um sicher zu sein, dass Ihr Nutzertracking DSGVO konform ist, müssen Sie sicherstellen, dass Sie die Einwilligung der Nutzer einholen und dass Sie klare Informationen über die Art der gesammelten Daten und die Verwendung dieser Daten bereitstellen. Sie müssen auch sicherstellen, dass Sie die gesammelten Daten anonymisieren und dass die Nutzer das Recht haben, ihre Daten jederzeit zu löschen oder einzuschränken.

Matomo: DSGVO konformes Nutzertracking

Google Analytics ist seit langem das beliebteste Tool für das Verfolgen von Nutzern auf Websites. Es ist jedoch nicht die einzige Option. Matomo, früher bekannt als Piwik, ist eine Open-Source-Software, die ähnliche Funktionen wie Google Analytics bietet, aber mit einem Fokus auf Datenschutz und Sicherheit brilliert. Matomo ist so konzipiert, dass es die Einhaltung der DSGVO erleichtert. Hier sind einige der Funktionen von Matomo, die dazu beitragen:

  • Einwilligung der Nutzer

    Matomo bietet Unternehmen die Möglichkeit, die Einwilligung der Nutzer für das Nutzertracking einzuholen. Dies stellt sicher, dass die Nutzer informiert sind und ihre Zustimmung geben, bevor Daten gesammelt werden.

  • Anonymisierung von Daten

    Matomo bietet eine umfangreiche Anonymisierung von Daten als Google Analytics. Unternehmen können IP-Adressen und andere personenbezogene Daten anonymisieren, um sicherzustellen, dass keine personenbezogenen Daten gesammelt werden, die nicht erforderlich sind.

  • Recht auf Zugriff und Löschung von Daten

    Matomo bietet Nutzern das Recht auf Zugriff und Löschung ihrer Daten. Dies stellt sicher, dass Nutzer die Kontrolle über ihre Daten haben und diese jederzeit löschen oder den Zugriff einschränken können.

  • Verarbeitung von Daten innerhalb der EU

    Matomo bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Daten auf Servern innerhalb der EU zu speichern. Dies stellt sicher, dass die Daten gemäß den EU-Datenschutzbestimmungen verarbeitet.

Matomo im Kontrast zu Google Analytics: Ein detaillierter Vergleich

Um die Unterschiede zwischen Matomo und Google Analytics zu verstehen, werfen wir einen genaueren Blick auf einige der wichtigsten Funktionen und Unterschiede.

  • Datenkontrolle und Datenschutz

    Einer der größten Unterschiede zwischen Matomo und Google Analytics ist die Kontrolle über die gesammelten Daten. Während Google Analytics alle Daten sammelt und dann die Möglichkeit bietet, bestimmte Daten auszuschließen, ermöglicht Matomo Unternehmen die vollständige Kontrolle darüber, welche Daten gesammelt werden sollen.

  • Anonymisierung

    Im Vergleich zu Google Analytics bietet Matomo bietet eine umfassendere Anonymisierung der Daten, was die Einhaltung der DSGVO erleichtert. Unternehmen können IP-Adressen und andere personenbezogene Daten anonymisieren, um sicherzustellen, dass keine personenbezogenen Daten gesammelt werden, die nicht erforderlich sind.

  • Integration und Benutzerfreundlichkeit

    Matomo kann genau wie Google Analytics in jede Website integriert werden. Beide Anbieter bieten detaillierte Berichte und Analysen, die Unternehmen dabei helfen können, ihre Website zu optimieren und das Nutzererlebnis zu verbessern. Matomo ermöglicht hier eine intuitivere und benutzerfreundlichere Bedienung.

  • Datenvisualisierung und -analyse

    Matomo bietet detaillierte Berichte und Analysen, die Unternehmen dabei helfen können, ihre Website zu optimieren und das Nutzererlebnis zu verbessern. Diese Analysen umfassen Informationen wie Besucherzahlen, Klickverhalten und geografische Daten. Google Analytics bietet ähnliche Analysen, jedoch mit einer begrenzten Anzahl von Berichten und Visualisierungen. Darüber hinaus bietet Matomo eine Kontrolle über die Art und Weise, wie diese Daten visualisiert werden. Das lässt Unternehmen mehr Gestaltungsfreiraum bezüglich ihrer spezifischen Anforderungen

  • Kosten

    Matomo ist eine Open-Source-Software und bietet eine kostenlose Version, allerdings auch eine kostenpflichtige Version mit erweiterten Funktionen und Support an. Die kostenlose Version bietet für erste Analysen ausreichend Möglichkeiten Google Analytics bietet auch eine kostenlose Version an. Für größere Unternehmen ist allerdings meistens die kostenpflichtige Version erforderlich, um alle benötigten Informationen über das Nutzungsverhalten zu erhalten.

  • Einschränkungen

    Während Google Analytics eine breitere Palette von Funktionen bietet, gibt es Einschränkungen für die kostenlose Version. So kann beispielsweise die Anzahl der erfassten Nutzer beschränkt sein. Matomo bietet zwar eine kleinere Palette an Funktionen, aber für viele Unternehmen ist dies ausreichend. Matomo bietet auch eine bessere Flexibilität bei der Anpassung der Daten und Berichte.

Kurz zusammengefasst: Google Analytics oder Matomo?

Die Einhaltung der DSGVO ist von größter Bedeutung, wenn es um die Analyse des Nutzerverhaltens auf einer Website geht. Matomo bietet eine sinnvolle Alternative zu Google Analytics, da es Unternehmen die vollständige Kontrolle über ihre Daten gibt und eine bessere Anonymisierung der Daten ermöglicht. Es ist überall integrierbar und bietet detaillierte Berichte und Analysen, die Unternehmen dabei helfen können, ihre Website zu optimieren und das Nutzererlebnis zu verbessern. Unabhängig von der Wahl des Tools sollten Sie immer sicherstellen, dass Sie die Einhaltung der DSGVO im Auge behalten und die Einwilligung der Nutzer einholen, um ein rechtskonformes Nutzertracking zu gewährleisten. Insgesamt ist es wichtig, dass Unternehmen die Bedeutung von Datenschutz und Sicherheit im digitalen Zeitalter erkennen und Maßnahmen ergreifen, um die Privatsphäre und den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten. Durch die Verwendung von Tools wie Matomo und die Einhaltung der DSGVO können Unternehmen das Vertrauen der Nutzer gewinnen und gleichzeitig wertvolle Einblicke in das Nutzerverhalten auf ihrer Website gewinnen.

Letztendlich ist die Wahl des Tools natürlich auch von Ihren spezifischen Bedürfnissen und Vorlieben abhängig. Wir von Springboard hoffen, dass dieser Vergleich Ihnen dabei geholfen hat, eine informierte Entscheidung zu treffen. Gerne unterstützen wir Sie bei der Umsetzung!

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Philipp Käfer

Geschäftsführer

Noch während meines Master Studiums an der WWU Münster habe ich gemeinsam mit meinem Gesellschafter Springboard gegründet. Aus der Faszination für Softwarelösungen ist meine Berufung entstanden. Heute beschäftige ich mich mit Zukunftstechnologien und nutze mein IT-Paradigma, um gemeinsam mit unseren Kunden echte Mehrwerte zu schaffen.

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